Anfang der Woche verkündete Davie Selke seinen Abschied vom 1. FC Köln - zwei Tage später ist die Zukunft des Stürmers bereits geklärt. Selke wechselt zum Hamburger SV und wird damit für einen direkten Konkurrenten der Kölner in der 2. Bundesliga auf Torejagd gehen. Die Zielsetzung beider Klubs ist eine identische, sie peilen in der neuen Saison den Aufstieg in die Bundesliga an. Zusätzlich brisant: Am ersten Spieltag stehen sich HSV und FC gegenüber.
"Davie hat im Fußball schon viel erlebt und bringt einen großen Erfahrungsschatz mit nach Hamburg. Mit seiner Spielweise, aber vor allem auch seiner Mentalität wird er für unsere Mannschaft eine große Bereicherung sein", erklärt Sporvorstand Stefan Kuntz, der Selke aus der U21-Nationalmannschaft kennt. 2017 feierten sie gemeinsam den EM-Titel.
Auch der Trainer ist mit Steffen Baumgart ein alter Bekannter für Selke. Der 29-Jährige arbeitete mit dem Coach bis zum Ende des letzten Jahres in Köln zusammen. "Wir sind absolut davon überzeugt, dass Davie uns auf dem Platz wie auch in der Kabine stärker machen wird", betont Kuntz.
Selke verbrachte die vergangenen eineinhalb Jahre in Köln. Zuvor stand er bei Hertha BSC, Werder Bremen und RB Leipzig unter Vertrag. Er bringt die Erfahrung von 238 Einsätzen (46 Tore) in der Bundesliga mit in den Norden. Im Unterhaus spielte der Angreifer bisher 30-mal (zehn Tore). Spannend wird zu sehen sein, wie Selke in die Mannschaft eingespannt wird. Mit Robert Glatzel, der seinen Verbleib bereits zugesagt hatte, trifft er auf den eigentlich gesetzten Top-Torjäger der vergangenen Jahre.
"Ich freue mich sehr auf den HSV", meint Selke. "Ich habe mit Stefan Kuntz und Steffen Baumgart bereits erfolgreich zusammengearbeitet, beide haben mir ihre klaren Vorstellungen und Ziele überzeugend aufgezeigt. Der HSV ist einer der spannendsten Clubs im deutschen Fußball und der Gedanke daran, dabei mitzuhelfen, diesen Verein in die Bundesliga zurückzubringen, hat mich sofort gepackt. In diesem Gesamtpaket aus Club, Verantwortlichen und Zielen haben andere Dinge nur eine untergeordnete Rolle gespielt, denn ich wollte unbedingt dabei sein."